Offensive Werbung

Nicht schwer ist sie, die Kunst der Werbung. Eines spitzfindigen Geistes Gebrauch genügt, die babylonische Völkerscharen um sich vereinen zu lassen und sie, alle Bedenken entwendend, für die eignen Zwecke zu nutzen.

Gebräuchlich ist die freundliche Werbung, die den Entgeisteten begeistert, den Ermüdeten motivieret, den Verzweifelten mit der Hoffnung füllet.

Eine andre Möglichkeit ist es, den Recipienten zu übertrampeln, damit er mit Angst im Herzen und Sorge im Geiste den Richtlinien der Werbung folgen möge. Diese Art ist zwar eher selten, jedoch diesmal bekam ich sie per elektronische Postversandtrickserei namens EMail.

Der Betreff fing denunzierend und entlarvend an: "Du hast illegale Musik auf Deinem PC".
Auch wenn dem nicht so sei, füllet eine gewisse Trübseligkeit die Seele des Lesers, der jene Zeilen im Begriff ist zu begreifen.

Zum Glück, war der komplette Betreff eher entwarnend:

Du hast illegale Musik auf Deinem PC? Aendere das jetzt...

Es wurde für ein legales Musikverbreitungssystem geworben. Doch nervös macht es schon.

Comments